Sonntag, 3. Februar 2008

¿SABES NADAR?

Mein Plan sah Folgendes vor: chatten, Flug bestaetigen, Mails schreiben, bloggen und alles fuer Samstag. Ich kam nie ueber den ersten Schritt hinaus. Der Grund: Lea, Alex, Stephen und Siân aus meinem Hostal fingen mich vorm Buero der Fluggesellschaft ab und hatten schon meinen rucksack gepackt und aus dem hostal ausgescheckt mit der Nachricht, dass alle Voluntaere sofort nach Taricaya zurueckzukehren haetten, es gaebe einen Notfall. Normalerweise bleiben wir ja immer ueber nacht am Wochenende und in der tropischen stockdunklen Nacht eine anderthalbstuendige Bootsfahrt auf sich zu nehmen sprach schon fuer etwas Dringendes. Allerdings ist der Notfall eher DRAENGEND, und auch eigentlich eine Sie, naemlich die Madre de Dios, die Mutter Gottes, obwohl ich und alle Peruaner und Beteilgten Taricayas ihr wieder einen maennlichen namen verpassten fuer die nacht: hijo de puta- Hurensohn.
Jetzt will ich euch nicht laenger auf die Folter spannen und das raetsel aufloesen:Die beiden Bilder zeigen dieselbe Haengebruecke, aufgenommen von vor unserem Bungalow und obwohl es hier nicht auffaellt, weil ich erhoeht stehe auf den Stegen- zwischen Bruecke und diesem Normalwasserstand sind etwa 2m Luft. Also ist die Bruecke selber etwa einen meter hoch, der Abstand zwischen gelaender und Boden, will heissen.
Das schreibe ich dazu, damit ihr euch ein Bild machen koennt um wie viel der Fluss von Freitag zu Sonntagmorgen angestiegen ist, im Vergleich mit DIESEM Bild, dass ich vor 6h gemacht habe:
"Sehen Sie einen Unterschied?" ("Nein-gibt es denn einen?")
Das Floss mit der Pumpe ist quasi AUf der Bruecke.
Nun steigt ja ein Fluss nicht in ein paar Stunden so an und so kam zugegbenermassen der Rueckruf zwar unerwartet, aber nicht unvorhersehbar. Da wir keinen Empfang haben in Taricaya, war es Nando, der in Cuscoist und sieht wie viel es regnet, der uns zum lodge zurueckgeschickt hat und nicht die im Lodge Gebliebenen selber, die recht erstaunt waren als das taricaya-Boot ploetzlich vor der neuen kueche stand:
Schwer zu erkennen und okay okay das ist ein anderes Boot, aber trotzdem schwimmt es dort vor der kueche wo sonst die jungens Fussball spielen.

Trotzdem stand das Wasser nur etwa 50cm ueber dem Boden-Level der lodge, denn es gibt ja noch einen Hoehenunterschied zwischen ufer und Boden eben. Nach einem kargen Mahl (Vorraete reichen halt nur fuer ne Woche und es waren noch keine gekauft als wir zurueckbeordert wurden)gingen wir bunruhigt, ohne Dusche und nach nur den notduerfstigsten Hochraeumarbeiten zu bett. Ohne Dusche deshalb, weil das Duschwasser welches aus dem tank ist und wenn der leer ist, muessten wir kontaminiertes Treibwaser pumpen und haetten nichts mehr zu trinken.
Am naechsten Morgen gab es erst mal ein boeses Erwachen frueh um 5, dann 1h rumsitzen und abwarten und karges Fruehstueck und dann hektik: der Fluss stieg nicht mehr mit 1cm in 4h sondern mit etwa 3cm in einer Stunde. Wir konnten jetzt sehen, wie das Wasser ins land floss, wie die Flut ins Watt, und es war eine schnelle Stroemung, die uns schon ins wanken brachte als wir den geraeteschuppen "evakuierten" (siehe oben mit jon und daniel)

Die naechsten Stunden hiess es fuer uns zo zuegig wie moeglich, die Matratzen von etwa 50 Schlafplaetzen ind as hoechste geaeude zu schaffen, die Sachen der Abwesenden so hoch wie moeglich zu lagern, Tiere zu fuettern, tiere freizulassen, Tiere zu evakuieren (Meerschweine ins obere Stockwerk schaffen etc.)
Natuerlich sind die Stege dazu da, das sman auf ihnen laufen kann, wenn das Wasser komt, doch jetzt (15Uhr) duerfte dieser schon 15cm unter Wasser stehen. Zu unserem Haus fuehrten nur Baumstammscheiben, die dumemrweise schwimmen. Als wir egstern abend zu unserem Haus wadeten schwammen die schon gut 10cm oben auf, waren aber noch an ihrem Platz und Siân, in deren Bungalow ich umziehen musste und ich huepften wie in einem Computerspiel von einer sinkenden, wackligen Plattform zur naechsten (@Gierl: leider ohne cornflaekes oder smacks zu sammeln:( ). Fruehwaren sie weg. Aber wir waren eh shcon an nasse fuesse gewoehnt denn das Wasser reichte immer ueber unsre Stiefel und auf unsren diversen Trips um und in alle haeuser machten wr gluckernde geraeusche. uebrigens: mit Stiefeln voller wasser viel zu laufen ausserhalb desselbigen Elementes wird mit der Zeit wirklich anstrengend durch das gewicht.

An der leergeraeumten bar konnten wir gut sehen, wie das Wasser stieg, auch wenn es ier ausschaut als wuerde es sinken.

(nein ich bin nicht so dick, da sist Luft die es durch den Wasserdruck as meinen Hosenbeinen hochdrueckt)
Trotz dauernassen Fuesen bin ich froh ueber meine Regenhose die mich vor Fischen beschuetzt haben, die es antuerlich auch reinschwemmt. Was mit Tommy, unserer katze geschehen ist, wissen wir im Moment nicht, aber sie wird sich schon gerettet haben, so wie sich alles was Beine hat auf hoeher gelegene Punkte rettet: (auch shcon mal auf einen selber)

hatte zur folge, dass alle gebaeude von Ameisen aller Groesse und farbe, termiten und kakerlaken, Eidechsen und seltsamen vielbeinigen Viechern WIMMELTEN.

Mittlerweile schwammen einige Stege auch, sodass man beim Drueberlaufen jedes Mal die Konstruktion erst auf en Boden drueckte und man widerum wippte als wuerd emanauf einer haengebruecke laufen. i, die ma nicht mehr sah, verfehlte man konstant obwohl man doch hunderte male auf ihnen langgelaufenw ar und gab am Ende auf und lief neben den Stegen, dis amn sich das Schienbein an einem oder etwas rammelte. man sah quasi nie wo man langlief, weil das Wasser so trueb ist und das gibteinem das Gfuehl im Dunkeln zu tappen.Durch die zunehmende Stroemung, das Wasser floss wirklich schnell zum Schluss, oben inland, unten zum Fluss zu, konnten wir uns am Ende nur noch in dne Booten DURCH Taricaya bewegen ohne gefahr zu laufen (zu laufen ha ha) umzukippen.Trocken war da shcin keiner mehr, auch s manches Auge nicht als wir sahen,d ass einer der gelb-blauen Macaws (Aras) ertrunken ist.


Das Wasser, das hier die Ueberschwemmungen verursacht, ist nicht das des reichen regens, den wir hier in den letzten 72h hatten (mit gewittern macht das viel Schlafentzug *schlaefenmassier*), sondern die regen, die in den bergen fallen und sich in den Flusstaelern sammeln. da es in Cusco imernoch regent wir voraussichtlich noch in 2Tagen der Fluss steigen und nicht sinken. Deshalb musste Richard enstcheiden, dass wir tatsaechlich evakuiert werden. Alles was 2 beine hat suchte also nach getaner Arbeit nach 5h Waden, Hieven, treppensteigen, meerschweinchenfangen, Ameisen abschnipsen von Kleidung, Stiefel ausschuetten, Tragen, Stolpern und Fotos Machen (es ist schon eine Attraktion und vielAufregung fuer uns) das taricaya-Boot. mit einer Ausnahme was die beinanzahl betrifft (und die Aktivitaeten, nicht aber den Schwimmwestenzwang)



Was ich noch loswerden wollte: die uberschwemmung ist im Moment noch keine absolute Katastorphe und hier schon mal ueblich, gerade im februar. Niemand ist zu Schaden gekommen (ausser richard der die unglueckliche Aufgabe hatte Eselbaby Rambito (=Tikitibu; =kleiner Rambo) aufs Boot zu hieven und der hat sich mit allen hufen gewehrt, sodass Richard sch jetzt entmannt glaubt) und alle Wertsachen und so sind noch da. macht euch keine Sorgen, wir sind jetzt sicher in Puerto und muessen hoffend abwarten. Wir wisen noch nicht im geringsten,w ann wir zurueckkoennen und ob noch diese Woche- es ist wahrscheinlich fuer mich dass ich Taricaya nicht wiedersehen werde, dnen mein Flug ist am Sonntag. bedeutet fuer mich,d ass ich auf Schokolade hoffend und wartend in Puerto festsitze anstatt meine letzte Woche im Dschungel zu geniessen. Laest sich im Moent nicht aendern, aber vielleicht akzeptieren.

Die ueberschrift is die Antwort gigos auf meine Frage, wie shclimm es denn werden wird( als wir noch in Puerto waren samstag abend)- Kannst du schwimmen?

Euer Fluten-Schlyd, dass sich persoenlich bei Anne J dafuer entschuldigt, dass sie nicht im Chat war. ¡perdóname!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wahnsinn!

Wenn du schon keine Smacks sammeln konntest - gab es vielleicht "unsichtbare" PLattformen, die erst entstehen, wenn man mit dme Kopf dagegenspringt? Wären vielleicht sinnvoll gewesen! ;-)