Sonntag, 30. Dezember 2007

1Woche Reisen oder: Warum wir Weihnachten ohne Abendbrot zu Bett gingen

Weihnachtswahnsinn in Cusco:
beleuchtete Weihnachts-Must-Haves im Plaza de Armas

Heute gesehen hab ich auch eine krippe, die statt Schafen ein lama enthielt, vielleicht kann ich davon noch ein Foto machen:)
Am 23. 12., unserem ersten Abenteuertag, gings zu den Islas Flotantes, schwimmenden Inseln, die vom Uros-Volk hergestelt und heut noch als heimat betrachtet und genutzt werden. Ihre schwimmende Existenz begonnen haben sie vor Jahrhunderten in dem Versuh, sich vor den agressiven Collas und spaeter den Inkas (die die collas eingemeindet hatten) zu fluechten. Heute leben noch mehrere hundert menshcen auf ihnen, die sich von Finschfang und Tourismus ernaehren.
Zum Bau dieser Inseln wird das sogenannte totora-Schilf benutzt, das nicht nur im lae Titicaca waechst, sondern,w ie ich feststellen muss, das gleiche schnittlauchartige Zeug mit den knolligen braunen Blueten ist, das man in jedem feuchten Wald findet und mit dem ih vr Jahren schon Sachen zusammengeflochten habe O.O Das funktioniert so (das insel-Bauen, nicht wa sich gemacht habe;)

Man nehme ein totora-Buendel und reisse es aus dem Seeboden, es kann bis zu 15m lang werden, denn so tief ist der See in 5km entfernung vom Punoer hafen und lasse den Erdbatzen an deren Wurzeln trocknen. Der shcwimmt dann estaunlicherweise. Darauf werdend ann VIELE lagen totora gelegt, in einer Art Kreuzmuster und wenn sich die Erde darunter aufloest hat man immernoch einen recht stabilen teppich aus getrocknetem (deshalb gelb nicht mehr gruen Schilf.
Nun verotten natuerlich die untersten Schichten, weswegen die Einwohner fortwaehrend damit beschaeftigt sind neue Schichten auf ihre insel zu legen. Es gibt trotzdem hie und da Stellen (unter baenken aus totora die da rumligen fuer die Touristen) wo die Lagen zu duenn werden, dann bricht man unter grossem Gelaechter der Uros auchs chon mal mit einem Fuss ein. Hrmpf.
Adriana und ihr Bruder mit handgefertigten webwaren, mit denen sie mehr oder minder ihren lebnsunterhalt verdienen. Ich betrachte den Tourismus gerade in diesem idyll als Fluch, auch wenn ich selbst dazu beitrage, doch die beiden sehen da sganz locker und sind sehr nett und interessiert.

Auf dem Aussichtsturm (auch aus totora) steht der Name dre groessten der Inseln, aber ich kann ihn nicht lesen. Die Boote wie hier im Vordergrund, koennen wenn richtig gemacht, eine 7koepfige Familie mehrere Monate treu begleiten, bevor sie zum grund sinken und wieder nagrung fuer Totora-Wurzeln werden. Heute wird Plaste mit eigeflochten, sodass sie laenger halten, aber eig sol ma die nicht sehen.

Im Hintergrud sieht man die Haeuser der 6Familien, die auf dieser Insel leben, in jedem haus eine, dann gibts och so ne Art Vorratkammer und alles ist komplett aus Schilf geflochten. Wenn da der Blitz einshclaegt...
schwimmen kann uebrigens keiner der Einwohner.

Die Uros haben auf einer anderen Insel ihre eigene Schule ind er nur Aymara gesprochen wird.

Am 24. 12. war fuer mich und Leonie Doom-Day aus mehreren Gruenden, die aber alle miteinander verwoben sind.
Es gibt keine bilder, weil wir ganz einfachd en ganzen tag shoppen waren (nagut, Papa hat eins, mit der katze, wenn du das adden willst...), weil in Bolivien (wir waren am 23. noch von Puno uebergesetzt nach Bolivien) alles einfach billig ist, der Kurs Euro- Boliviano is ungefaehr 1:8.
Also hab ich den wir den ganzen Tag Souvenire gekauft (auch fuer mich) und weil Weihnachten ist, habe ich fuer 132bolivianische Dollar mit mener familia telefoniert (WEIHNACHTS-WUCHER!). Danach hatte ich noch exakt 13 US-Dollar im Portmonnaie. Vielleihct kundigt es sichs hcon an? Leonie hatte fuer 200Bolivianos Haengematten gekauft (Weihnachts-Schnaepcchen) und warvoellig pleite weswegensie auf die Suche anch einem Cashautomaten ging. Und keinen fand. VCopacabana hat naemlich keinen. Das wussten wir aber nicht.
Fazit: Wir sassen fest. Die einzige Bank hat am 25. zu wegen des weihnachtsfeiertages und wir hatten nicht mal genug geld um das Hostal zu bezaheln. Geschweigedenn einen Bus anch Puno um geld abzuheben.
Wir hatten 2 moeglichkeiten: sicher gehen und mit meinen umgetaucht 93Bolivianos und Leonies theoretisch zurueckgebrachten Hangematten Copacabana ganz zurueckzulassen und am selben Abend noch zurueck nach Puno zu fahren. Was unsinnig gewesen waere, weil wir wegen der Isla del Sol hierher gekommen waren.
Oder mit so gut wie keinem geld 2Tage auszuharren und das risko einzugehen, festzusitze, sollte die einzige Bak nicht aufmachen am 26.
Wir rechneten hin und her und vor und zurueck und nichts ging hinten und vorne auf- wir entschiede uns, den Gestrandet-Status hinzunehmen, nicht weiter dran zu denken und am naechtsen tag wie geplant die sla del Sol zu besuchn. Nachdm wir unsre Tickets gekauft hatten, hatte ich noch 30Bolivianos im Portmonnaie, Leonie nichts. Wir brauchten das Geld, um uns mal Wasser kaufen zu koennen abends- und so kam es, dass 2 uglueckliche, aber aeusserst am laufenden Band lachende Maedles am Weihnachtsabned mit knurrendem Magen im Hostelzimmer sassen und zu allem ueberfluss auch noch "Love actually" anchauten.
Am besten jedoch: in unserem Hostel hatte man uns gesagt, dass es auf der bolivianischen Seite im Umkreis von 200km keinen Geldautomaten gaebe, ABER auf der peruanischen Seite der grnze eier waere. Di machte um 6 zu. Es war viertel 6 als wir uns in inem verzweifelten versuch uns aus unsrer misslichen lage zu befreien zur Grneze duesten. Dort angekomme, musste wir natuerlich anch peru migrieren, um auf deren Seite zum geldautomaten zu gelangen. Theoretsich. Nur nimmt man das nicht so ernst und als wir erklaerten dass wir nur eben den Auromatn in peru benutzen muessten, liessen sie uns quasi illegal die grenze passieren- nur damit wir feststellen mussten, dass dre nachtse Automat nicht an der grenze sondrn im naechsten Dorf war. Wenn wir um 6 nicht wieder da waeren wuerden wir die nacht OHNE ALLES ausser den Kleidern an unserem leib in peru fessitzen. Das konnten wir nicht riskieren. Wir gaben auf.
Wir gingen zurueck und hatten durch das hin und her in 10min 4X das Land gewechselt. Das fuehlte sich sehr seltsam an und jdes mal wenn wir die schwarz-gelb gestreiften Schranken umkletterten,w aren wir sicher, festgenommen zu werden.
Das Taxi vo Copa zur Grenze und von der grenze nach Copa kostete 2X 20Bolivianos. 40Bolivianos, die wir fuer ein voellig soinnloses Unterfagen geopfert hatten.

Spaeter erfuhren wir, dass auch der Ort hinter der grenze keinen Automat hat. Es ist nur einfach so, dass keiner etwas weiss.

Noch mal zur verdeutlchung: Wenn am 26. di Bank nicht aufmacte, waere unsere ganze reise im A... gewesen,w eil wir nicht haetten weggehen koennen, ohne das hostel zu bezaheln und wir hatten natuerlich ncht genuegend Geld Bustickets zu kaufen.Also konnten wir, was wir hatten ja ruhig fuer die Isla del Sol opfern, was sich lohnte, auchw enn die noch mal extra-Eintritt kostete, was wir nicht wussten, sodass wir am Ede des Tages, nach keinem mittagessen, nach keinem Abendbrot, anch spaerlichem Hostel-Fruhstueck, nach keinem mittagessen noch ganze 5 Bolivianos hatten, ungefsehr 2,4Sol, etwa 60 Euro-Cent. Wir sassen offiziell in der Tinte.
auf dem Weg zur Isla del Sol
Jetzt habe ich meinen Eltern versprochen, dass es eine Geschichte mit einer Kreditkarte geben wuerde und hier kommt sie:
Am Abend fanden wir zu unserer rettung und der unserer gewichte heraus, dass es 1(!) Hotel in ganz Copa gab, dass Visa-Karten akzeptiert- und Leonie hatte eine. Wir waren gerettet. Ironicherweise war DAS Hotel, in de wir die erste acht verbracht hatten, fuer 12Dollar pro Person, weswegen wir umgezogen waren in eines fuer 6Dollar. Das cupula, das nobelhotel mit Restaurant lag nur dummerweis ganz obe auf dem Berg und so quaelten wir uns anch einem tag Sonne udn wandern auf leeren magen den Berg rauf.
Wir hatten Glueck im Unglueck im Unglueck: das restaurant akzeptierte Visa- aber nur bis abends um 8. es war halb, wir hatten uns noch nie so schnell fuer etwas entschieden. Bis auf einen Stromausfall ging dann auch tatsaechlich mal alles glatt.

Jetzt bracuten wir nur noch darauf zu hoffn, dass die bank rechtzeitig aufmachte, denn: Check Out im Hostal war halb elf und unser Bus ging um 10. Eigentlich sollte sie halb 9 aufmache. Um 9 war immer noch niemand da. Also rannten wir foermlich zur 2. Bank wo wir auf gluehenden Kohlen noch 10Minuten warten mussten, bis Lonie mit ihrer Visa-Card endlich geld haben wuerde. nur- sie hatte ihren pass im Hostel vergesen, was uns noch mal 15Minuten kostete und bis wir endlich geld hatten (GELD!, so richtig Scheine, mit denen man bezahlen kann!), hatten wir noch 15Minuten um uns Verpflegung zu kaufen, ins Hostel zu spurten, zu packen und Bustickets zu kaufen. Leonie ging schon mal vor um ein taxi vom Hostel zu organisieren und auszuchecken waehrend ich Bustickets kaufen ging und Banaenen. 10 vor 10 kam ich im Hostel an und packte alles in 2Minuten. Unser taxi tauchte nie auf, sodass wir den berg mit reiserucksaeckn zur Agenciawieder raufrennen mussten- nur um dann zu erleben, das der luxurioese Reisebus nicht nur 15Minuten zu spaet war (Doppel-hrmpf), sondern auch ein wahnsinig alter, eger, versiffter Kombi war,d er uns nicht nach Puno brachte sondrn nur bis zur Grenze wo wir dann in ein aehnliches "Fahrzeug " stiegen,d ass uns nur bis in naechste Dorf brachte. Dort warteten wir 30Minten auf einer kreuzung auf den bus nach vo La Paz nach Puno und geradeals wir dachten, die Agentur verarscht uns, denn sie hielt uns die ganze Zeit hin und es ist ni ein gutes Zeichen, wenn man fortwaehrnd mit ¡Amiga! angesprochen wird, kam er doch noch und allesward gut. wasfuer ein Tag. Was fuer Weihnachten.
Schon heute lachen wir darueber, doch ganz sicher haben wir einiges gelernt und ach das Gefuehl erlebt, wie es ist, nicht 3 gesicherte Mahlzeiten am tag zu habe oder imemr genuegend Geld in der tasche sich alles Moegliche zu kaufen. Mittellosigkeit.
Der geist vom bolivianischen geldautomaten hatte uns unsre ganz eigene Christmas-Carrol beschert.

Die Isla del Sol hat einige Inka-Ruinen, die aber im gegensatz zu allem, was ich schon gesehe hab unspektakulaer erscheinen. Nichtsdestotrotz ist sie der Geburtsort des legendaeren Maco Capac Inca und seiner Schwester/ Frau Mama Huaca. Und der Sonne selber, so glaubten zumindest die Inkas.
Leonie und ich genossen vor allem letztere ach den kalte Tagen in Puno und das griechenland-/ Zypern-Flair, den wir waren beide noch nicht da und SO muss es dort wohl sein,auch, wenns hier grad nich so rauskommt.
Man kann Plaetze und Ruinen im Sueden und Norden begutachten, die jeweils per Boot zu erreichen sind, aber die im Norden nenn ich jetzt nur, das waere wirklich zu stereotyp, alle audzuzeigen: Labyrith der hauptstadt (so labyrithisch wars jetz nich), der heilige Stein, offenbar in der Form eines Kondors (?!), der heilige Felsen, vermutet in der Form eines Pumakopfes(???!!!), der Kopf irgendeiner Inka-Gottheit im fels (ich hab nur ein Dreieck geshen..) und der Heilige Opfertisch- in Form eines Tisches.

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